Geschichte des Hauses


Der Verein "Freunde" und Förderer der KLJB Diözese Eichstätt e.V." ist ein Förderverein, der 1989 zur Unterstützung der verbandlichen, katholischen Jugendarbeit gegründet wurde. Im Jahr 1991 wurde aus Mitgliedern des Fördervereines und aktiven Landjugendlichen ein Kuratorium gewählt, welches sich seither mit der Planung und Bauausführung des KLJB-Hauses in Fiegenstall beschäftigt.



Das Fiegenstaller Forum

Da es bislang keine Dokumentation der Themen des Fiegenstaller Forums gab, wurde untenstehend der Versuch unternommen, die ca. 20 Jahre
andauerende, rein ehrenamtlich getragene Arbeit zu bündeln und damit für Interessierte zur Verfügung zu stellen. Grundlage dafür waren die
gedruckten Jahresprogramme, die auch Zeugnis davon geben, wie sich im Lauf der Zeit das Layout verändert hat:

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Eine Dokumentation des Fiegenstaller Forums
Dokumentation Fiegenstaller Forum_Layout
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Wie kommt ein Verein dazu, ein Pfarrhaus umzubauen?

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Birkel_Bildung braucht Frei-Räume.pdf
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Der Förderverein möchte einen Lebensraum bieten, in dem Jugendliche vom Land selbstbestimmt und verantwortlich handeln können, was zu Gemeinschaft und solidarischem Umgang miteinander führen kann.

 

Ein weiteres, sehr wichtiges Anliegen ist uns außerdem die Erhaltung der uns anvertrauen Schöpfung - eine Herausforderung, der wir als junge engagierte Christinnen und Christen mit neuen Wegen in der Energiepolitik entgegentreten: Das Haus ist mit Solaranlage und Hackschnitzelheizung ausgestattet; bei der Auswahl der Baustoffe wurde auf umweltschonende Materialien, soweit möglich, zurückgegriffen. Nicht zu vergessen ist die Erhaltung und Konservierung alter Bausubstanz, der im Zeitalter einer schnelllebigen Konsum- und Wegwerfgesellschaft wieder besondere Beachtung und Bedeutung zukommen muss. Es soll dazu beitragen, dass Tradition und Kultur, gerade auch für Jugendliche, Werte sind, die es zu erhalten und zu achten gilt.  



Aus dem Archiv: 10 Jahre Fiegenstall

Mit einer Heiligen Messe feierte die Katholische-Landjugend-Bewegung Eichstätt (KLJB) unter der Leitung von Bischof Gregor Maria Hanke das 10-jährige Bestehen ihres Bildungshauses in Fiegenstall. Dazu entbot Bürgermeister Grünwedel stellvertretend für den Landrat Franz Xaver Uhl die herzlichsten Glückwünsche von der politischen Gemeinde. Den Werdegang der Renovierungsarbeiten des maroden alten Pfarrhofs schilderte der dafür verantwortliche Architekt Elmar Greiner. Zum Abschuss erfolgte noch die Preisverleihung an Jugendgruppen zum Thema "Kirche unter Strom" und die Rockparty mit DJ Fuzzy.

 

Schon am Freitag war der Bischof angereist, um sich Fiegenstall näher anzusehen. Am Samstag marschierte er in aller Frühe in Richtung Frankenalb los, gemeinsam mit dem Vorstand vom Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zum Gedankenaustausch. Die Route führte am Fiegenstaller Sportheim vorbei zum Märzenbecherwald, über die Steinerne Rinne bis zum Naturfreundehaus, wo die Gruppe Rast machte. Von dort gings an den Windrädern vorbei zurück zum KLjB Haus.

 

Nach dem Treffen der "Ehemaligen" bei Kaffee und Kuchen feierte Gregor Maria Hanke gemeinsam mit Pfarrer Michael D. Klersy und den weiteren Kozelebranten Wolfgang Butzer, Martin Geistbeck, Mathias Blaha und Alois Vieraker den Festgottesdienst. Die Pietenfelder Jugendkapelle begleitete den Gottesdienst mit flotter Musik und erntete für das Lied "Oh Happy Day" stürmischen Applaus. Nach dem Gottesdienst segnete der Bischof die neue KLjB-Fahne. Bürgermeister Werner Grünwedel entbot stellvertretend für den verhinderten Landrat die Grüße der politischen Gemeinde und dankte der KLJB für ihren Einsatz um den alten Fiegenstaller Pfarrhof, welcher andernfalls dem Verfall hätte preisgegeben werden müssen. KLJB-Vorstand Anton Mayer freute sich der vielen Gäste und dankte der Geistlich-, der Weltlichkeit und den vielen Gästen fürs Kommen und den KLjBlern für deren Unterstützung bei der Feier im Bildungshaus.

 

In seiner Predigt ging Gregor Maria Hanke auf die Schöpfung ein, welche zu Lasten unserer Ellenbogengesellschaft und des Größenwahns oft nicht mehr wahrgenommen werde. Eine verhängnisvolle Entwicklung, welche dieser Tage mit der Bankenkrise ihr wahres Gesicht zeige, die fast täglich die Finanzwelt an den Abgrund und Anleger um Milliardenbeträge bringe. In dieser Welt sei umweltgerechtes Verhalten völlig verloren gegangen. Der Umgang der Menschen untereinander sei zum Raubtierkapitalismus mutiert. Der Bibelspruch: "Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan", gelte nichts mehr. Dabei sei die Welt ein Garten mit wunderbaren Fruchtbäumen und fließenden Gewässern in welchen wir die Gärtner seien. Gärtner, welche ihre Gärten pflegen und hegen, weil sie nachhaltig von ihren Erträgen leben möchten. Die Menschen sollten sich wie die Gärtner wieder an Kleinigkeiten erfreuen. An den ersten Sonnenstrahlen am Morgen, an der Blüte einer Blume, welche prächtig in der Sonne leuchte oder dem Gras, welche sich im Winde wiege. All das und vieles mehr würden das Herz mehr erfreuen, als große prestigeträchtige Autos oder andere Reichtumssymbole, welche von kurzer Dauer sein können und keinen Frieden brächten. Der Mut zum Verzicht führe zu größerer Fruchtbarkeit als unersättliche Gier. Wenn das Haus in Fiegenstall sich seine nachhaltige und gärtnerische Haltung bewahre, werde es wohl lange Bestand haben, länger als so manche Andere, welchen die Schöpfung egal sei und bei denen nur das Geld zähle.

 

Architekt Elmar Greiner erinnerte in seinem anschaulichen Bericht über die Renovierung des alten Pfarrhofes an die völlig marode Bausubstanz und die Herkulesleistung welche für die Instandsetzung des Anwesens nötig war. Zu den größten Problemen gehörte die Feuchtigkeit und die Versalzung im Mauerwerk, welche im alten Pferdestall besonders deutlich zum Vorschein kam. Stellenweise ging die Feuchtigkeit bis über den ersten Stock hinaus. Mit der Wandheizung, welche die Außenwände trocknete, wurde eine dauerhafte und elegante Lösung gegen die Feuchtigkeit gefunden. Von den ursprünglich für das Haupthaus vorgesehenen 30 Betten wurden 17 in die Scheune ausgelagert. Mit dem Ausbau und der statischen Sicherung der Scheune verteuerte sich das Projekt erheblich. Für Elmar Greiner war nach seinen eigenen Worten die Renovierung des KLjB-Hauses eine schöne und erfreuliche Arbeit, weil damit neben der architektonischen Herausforderung auch etwas für die Jugend getan wurde.

 

Zum Abschluss vergab der Diözesanratsvorsitzende Stefan Schneider noch die Preise, welche unter dem Motto "Kirche unter Strom" an die KLjB Gruppen aus Unterstall, Waldkirchen, Eutenhofen, Pollenfeld, Wachenzell, Laaber und Breitenbrunn verlost wurden. Das große Los und damit den ersten Preis zog die KLjB Unterstall mit einem Besuch der VIP-Lounge bei den Bayern in der Allianz Arena. Es folgten mit den zweiten und dritten Preisen die KLjB Laaber mit einem Gutschein zum Besuch des Klettergartens in Beilngries und Breitenbrunn mit einer Besichtigung der Lammsbräu Brauerei in Neumarkt. Alle Anderen erhielten Trostpreißse in Form des Gesellschaftsspieles "Keep Cool".  Für die Nachtschwärmer legte zur Plattenparty KLJB-Vorstand Anton Mayer alias DJ Fuzzi auf.